👵👶 Gemeinsam statt einsam – Mehrgenerationenhaus als Wohnkonzept der Zukunft
Das Leben im Mehrgenerationenhaus ist ein Modell, das in Zeiten von wachsender Einsamkeit im Alter und angespanntem Wohnungsmarkt wieder verstärkt in den Fokus rückt. Für viele Familien – und besonders für Senioren – bietet dieses Wohnmodell zahlreiche Vorteile. Es fördert den Austausch zwischen den Generationen, spart Kosten und ermöglicht ein selbstbestimmtes Leben im Alter mit Anschluss zur Familie.
Ob als Großfamilie im gemeinsamen Haus oder als generationsübergreifendes Wohnprojekt mit mehreren Parteien – das Mehrgenerationenhaus für Senioren vereint viele Bedürfnisse unter einem Dach.
✅ Vorteile für Senioren im Mehrgenerationenhaus
Das Wohnen mit mehreren Generationen bringt für ältere Menschen spürbare Vorteile:
🔹 1. Unterstützung im Alltag
Senioren profitieren von der Nähe zu Kindern oder Enkeln. Ob beim Einkaufen, bei Arztbesuchen oder im Haushalt – kleine Hilfen im Alltag erleichtern vieles. Im Gegenzug geben viele Ältere ihre Lebenserfahrung weiter oder helfen bei der Kinderbetreuung.
🔹 2. Soziale Einbindung statt Einsamkeit
Gerade im Alter ist soziale Isolation ein großes Risiko. Ein Mehrgenerationenhaus schafft tägliche Begegnungen, Gespräche, gemeinsames Essen und Teilhabe am Familienleben – das stärkt das seelische Wohlbefinden und schützt vor Einsamkeit.
🔹 3. Kosten teilen und Wohnraum besser nutzen
Mehrere Generationen in einem Haus bedeutet auch geteilte Kosten. Miete, Strom, Internet oder Renovierung – vieles lässt sich gemeinsam günstiger stemmen. Zudem wird vorhandener Wohnraum besser genutzt, z. B. im Eigenheim der Eltern.
🔹 4. Ein lebendiges Umfeld
Das generationsübergreifende Wohnen schafft ein aktives, lebendiges Umfeld. Senioren erleben die Entwicklung der Jüngeren hautnah mit und bleiben so geistig und emotional eingebunden.
🛠️ Organisation: So gelingt das Zusammenleben
Ein Mehrgenerationenhaus für Senioren erfordert eine durchdachte Organisation:
- Rückzugsorte schaffen: Jeder braucht Privatsphäre – getrennte Wohnbereiche oder abgeschlossene Etagen sind sinnvoll.
- Gemeinschaftsregeln aufstellen: Wer übernimmt welche Aufgaben? Wie werden Räume genutzt?
- Barrierefreiheit berücksichtigen: Stufenlose Zugänge, Haltegriffe im Bad oder ein Treppenlift sorgen für Sicherheit im Alter.
- Kostenverteilung klären: Wer zahlt was? Miete, Nebenkosten, Reparaturen – klare Absprachen vermeiden spätere Konflikte.
💡 Tipps zur Umsetzung
- Beginne frühzeitig mit der Planung.
- Teste das Zusammenleben durch eine befristete Probewohnphase.
- Beziehe alle Beteiligten aktiv ein – auch Kinder und Enkel.
- Nutze Förderprogramme (z. B. für altersgerechten Umbau).
- Hol dir ggf. professionelle Hilfe, z. B. von Architekten oder Sozialberatungsstellen.
🗣️ Erfahrungen aus dem Alltag
Viele Familien berichten sehr positiv vom Leben im Mehrgenerationenhaus:
„Seit meine Mutter bei uns wohnt, ist unser Familienleben viel intensiver geworden. Die Kinder profitieren enorm, und wir alle fühlen uns verbunden.“
– Sabine K., 45
„Ich genieße die Nähe zu meiner Familie – aber auch, dass ich meine eigene kleine Wohnung im Haus habe.“
– Gerhard L., 74
📎 Weiterführende Informationen:
- 👉 Mehrgenerationenhäuser – Bundesprogramm & Beispiele (BMFSFJ)
- 👉 Senioren-WG – Gemeinsam wohnen im Alter
- 👉 Betreutes Wohnen für Senioren – Vorteile, Kosten & Anbieter

